Das errechnete Datum ist da, aber vom Baby noch keine Spur? Jeder weiß, die letzten Wochen und Tage sind schwer und du kannst es kaum noch erwarten, bis es endlich losgeht! Was kann man tun, um Wehen in Gang zu bringen, und ist es sinnvoll, dies zu tun?
"Noch immer kein Baby da?"
Zu Beginn deiner Schwangerschaft errechnet dein Gynäkologe einen Geburtstermin. Endlich ist der Tag da, aber dein Baby will einfach noch nicht kommen. Du wirst nervös, denn du hast den Tag so sehr herbei gesehnt. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, denn nur vier bis fünf Prozent aller Babys werden genau an diesem Tag geboren. Es ist daher gut, wenn du dir von Anfang an Spielraum einbaust. Rechne einfach ein paar Tage dazu. So kannst du zusätzlichen Druck und Spannung vermeiden, denn deine Familie und Freunde werden dich dann nicht dauernd fragen, ob das Baby schon da ist. Es ist nervig genug, dass du seit Wochen deine Füße nicht mehr gesehen hast, nicht richtig schläfst, kaum Luft bekommst und dich wie eine Ente fühlst. Da ist es mehr als verständlich, dass du nachhelfen willst. Aber wie lassen sich sinnvoll Wehen fördern?Wehen in Gang bringen
Es gibt eine ganze Reihe von Theorien darüber, was du am besten trinken oder tun kannst, um Wehen zu fördern. Doch was wirklich nützlich ist, ohne deinem Baby zu schaden, haben wir für dich nachgeforscht.- Eipol-Ablösung Hast du den Geburtstermin überschritten, kann deine Hebamme oder dein Gynäkologe die äußere Membran der Fruchtblase von der Gebärmutterwand lösen, um Wehen auszulösen. Diese Methode kann bei Terminüberschreitung eingesetzt werden, ist aber leider meist unangenehm oder sogar sehr schmerzhaft.
- Akupunktur Akupunktur kann ebenfalls Wehen auslösen, wenn dein Körper bereit für die Geburt ist. Sie wird gerne eingesetzt, wenn sich nach dem errechneten Termin noch so gar nichts tun will. Solltest du erheblich unter Übungswehen leiden, dann kann dir Akupunktur Linderung verschaffen.
Lass dich verwöhnen!
- It’s Time for Seks! Solange die Fruchtblase noch nicht geplatzt ist, kannst du unbesorgt das Liebesspiel mit deinem Partner genießen. Denn durch das bei Erregung freikommende Oxytocin und die Kontraktion bei einem Orgasmus können Wehen stimulieren.Daneben enthält die Samenflüssigkeit des Mannes Prostaglandin. Dieses Hormon wird auch im Krankenhaus bei einer künstlichen Einleitung wegen seiner wehenanregenden Wirkung eingesetzt. Keine Sorge, Wehen werden nur dann durch Sex stimuliert, wenn die Gebärmutter dazu bereit ist. Genieße die letzten Stunden der Zweisamkeit mit deinem Partner und lass dich verwöhnen!
- Brustwarzen massieren Wie beim Geschlechtsverkehr wird bei der Stimulation der Brustwarzen ebenfalls das wehenfördernde Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Der werdende Papa massiert jeweils eine Minute die Brustwarzen und macht dann eine Minute Pause. Dies sollte er mindestens eine halbe Stunde durchhalten. Natürlich kannst du dich auch selbst massieren. Um Reizungen der Brustwarzen zu vermeiden, kannst du ein bisschen Massageöl verwenden.
- Fußreflexzonen-Massage Durch die Hebamme oder einen Masseur werden bestimmte Punkte an den Füßen der Schwangeren gedrückt und massiert. So kann ebenfalls die natürliche Wehentätigkeit stimuliert werden.
- Körperliche Aktivität und Bewegung Es kann Bewegung in die Sache kommen, wenn du dich bewegst. Aber immer, egal für welche Aktivität du dich entscheidest, immer nur in Maßen. Erschöpft und ausgepowert eine Geburt zu beginnen, ist sicher nicht hilfreich!Spazieren gehen, Beckenkreisen, Bauchtanzen, Treppensteigen… können Wehen einleiten und noch schwache Wehen verstärken.
- Warmes Bad nehmen Ein warmes Bad kann unechte Wehen besänftigen, aber auch echte Wehen auslösen. Sicher kannst du im Bad entspannen. Achte jedoch darauf, dass du nicht zu warm badest und für den Fall, dass dein Kreislauf doch spinnt, ist es gut, wenn du nicht alleine zu Hause bist. Logisch, dass du die Badezimmertüre nicht verschließt, ansonsten ruft dein Partner noch die Feuerwehr!
Essen
- Würziges essen Scharfes Essen stimuliert die Darmfunktion und kann dadurch die Gebärmutter anregen. Über einen gemütlichen Abend beim Inder oder Tailänder wird sich dein Partner sicher auch freuen und wer weiß, vielleicht endet er ja im Geburtshaus.
- Ananas In der Tropenfrucht ist Bromelain enthalten und diese Enzymkombi kann dazu beitragen, dass der Gebärmutterhals weicher und geschmeidiger wird. Dieser Vorgang erleichtert die Geburt. Die verdauungsfördernde Wirkung regt die Darmtätigkeit an und kann so Einfluss auf die Gebärmutter nehmen. Bromelain ist aber nur in der frischen Frucht enthalten! Dosenananas haben keine Wirkung.
Tee und Gewürze
- Du kannst dir einen Wehentee kochen und über den Tag verteilt trinken. Ist deine Körper für die Geburt bereit, setzen meist nach zwei Tagen Wehen ein. Für den Tee brauchst du ein Liter Wasser, eine Zimtstange, zehn Gewürznelken, eine kleine Ingwerwurzel und einen Esslöffel Eisenkraut.
- Auch Tees aus diesen Zutaten sollen Wehen auslösen können: Salbei, Brombeerblätter, Schafgarbe, Kreuzkümmel, Wermutkraut, Thymian, Frauenmantel, Nelken und Himbeerblätter. Aber auch hier gilt, nur wenn deine Körper dazu bereit ist. Informier dich unbedingt bei deiner Hebamme über die Zubereitung. Auf eine falsche Zubereitung kann dein Körper heftig reagieren und deinem Baby schaden.
Wundermittel
- Wehencocktail Aus Aprikosensaft, Rizinusöl und Pflaumen oder Mandelmus. Achtung: Diesen Cocktail solltest du nur trinken, wenn deine Hebamme oder dein Gynäkologe ihn dir verordnet. Er kann schwere Darmkrämpfe, Übelkeit und Durchfall verursachen. Daher unser Rat: Finger weg, denn niemand weiß, wie dein Baby auf diesen Stress reagiert.
- Nelkenöl-Tampon Um den Muttermund weicher und dadurch geburtsbereiter zu machen, wird ein Tampon, der in Nelkenöl getränkt wurde, in die Scheide eingebracht. Aber auch hier gilt; nur wenn Hebamme oder Gynäkologe grünes Licht geben.




