Vorname ausgefallen populär oder genderneutral

Wahl des Vornamens: ausgefallen, populär, genderneutral oder doch ein Doppelname?

Wie soll es denn heißen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Freunde und Bekannte, sondern vor allem die werdenden Eltern. Schließlich soll der Vorname schön klingen, zum Nachnamen passen, die richtige Länge haben, ein beliebter oder doch eher ein seltener sein. Das Wichtigste, das Kind soll mit seinem Namen glücklich sein.

Hat man dann endlich eine gemeinsame Entscheidung für den passenden Vornamen, der die Individualität des eigenen Kindes unterstreichen soll, getroffen, läuft man Gefahr, dass das Standesamt Schwierigkeiten macht!

Vorname und Recht

Immer häufiger setzen Eltern auf Originalität bei der Wahl des Vornamens, um die Individualität zu unterstreichen. Da gilt zu beachten, dass der Vorname des Kindes beim Standesamt eingetragen werden muss. Bei seltenen und ausländischen Vornamen kann der Beamte Otto Nüsslers „Internationales Handbuch für Vornamen“ zurate ziehen. Steht der Name drin, dann ist er auch eintragungsfähig. Wird er dagegen nicht gelistet, benötigen Eltern ein Kurzgutachten als Bestätigung. So ein Gutachten erstellt z.B. die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) bereits ab 30 Euro. Genderneutrale Vornamen sind seit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVG) in 2008 zugestanden. Es muss kein zweiter geschlechtsspezifischer Vorname mehr angehängt werden. Befürchtet der Beamte, dass das Kind wegen seines Namens lächerlich gemacht oder diskriminiert wird, wird er Einspruch gegen die Eintragung einlegen. Beispielsweise wurde in Deutschland diese Vornamen abgelehnt: Pfefferminza, Störenfried, Blitz, Whisky, Crazy Horse, Joghurt, Popo, Desperado, … Ob diese Kinder dem Standesbeamten später einmal dankbar sind?

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Geschlechtsneutrale Vornamen

Nachdem die gesetzliche Grundlage für einen eindeutig genderersichtlichen Vornamen weggefallen ist, verzeichnet Namensberaterin Gabriele Rodriguez, tätig am namenkundlichen Zentrum der Universität Leipzig, steigende Anfragen nach geschlechtsneutralen Vornamen. Eltern, die sich vom Geschlecht ihres Kindes bei der Geburt überraschen lassen wollen, entscheiden sich gerne für einen klangvollen Unisexnamen. Die Möglichkeit der geschlechtsneutralen Namensgebung stellt für intersexuell geborene Kinder eine Erleichterung dar. Etwa 150 Neugeborene weisen jährlich in Deutschland kein eindeutiges Geschlecht auf. Betroffene Eltern sollten sich also nicht alleine fühlen. Genderneutrale Namen sind z. B. Alex, Carey, Casey, Charlie, Chris, Gray, Jacky, Jamie, Kay, Kelly, Kim, Quinn, Robin, Tate, Taylor

Ausgefallene Vornamen

Aktuelle Trends; nichts für mich! Wer vermeiden will, dass dem Vornamen ein Unterscheidungsmerkmal z. B. Mia I und Mia II oder Mia R und Mia S angehängt wird, entscheidet sich für einen eher seltenen, nicht weniger klangvollen Vornamen. Hier ein paar Ideen:
Ava die Leben Spendende Bente die Gesegnet Cleo die Ruhmreich Elea starke Elfe Jola das Veilchen Kaia die Reine Kyra die Herrscherin / Herrin Noelia an Weihnachten Geborene Runa die Geheimnisvolle Tiara Diadem Yuna die Ersehnte / Erwünschte Aron der Erleuchtete Jannis Jahwe ist gütig Joel Jahwe ist Gott Joris der Wachsame Kolja Sieg des Volkes Leander Mann des Volkes Levin lieber Freund Marlon dem Mars geweiht Silas der Erbetene Titus der Ehrwürdige Valerian der Gesunde / Starke

Populäre Vornamen

Schaut man sich die beliebtesten Namen der letzten 20 Jahre an, dann fällt auf, dass zweisilbige und vokalig-weiche Klänge bei der Wahl des Vornamens klar im Trend liegen.
· Mia · Emma · Lea · Anna · Sophia · Emilia · Hannah/Hanna · Marie * · Johanna · Leonie · Emilie * · Lilli/Lilly · Lena · Lina · Sophie/Sofie · Laura · Sarah/Sara · Julia · Lara · Lina · Ben * · Paul * · Leon * · Noah · Lukas · Luka · Finn · Jonas · Elias · Luis * · Felix * · Matteo · Jan · Niklas · Maximilian · Tim * · Max · Julian * · Henri * · Moritz
Ob Rollenbilder die Wahl des Vornamens beeinflussen oder die unbewusste Hoffnung, dass der eigene Sprössling in die Fußstapfen des erfolgreichen Namensgebers tritt, ist nicht erwiesen. In der Liste der Top 20 finden sich bei den Jungen nicht weniger als 8 Vornamen -gekennzeichnet mit einem *-, deren Träger für ihre Topleistung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Bei den Mädchen haben es dagegen nur zwei in die Top 20 geschafft! Dabei gibt es durchaus weitere Preisträgerinnen mit attraktiven Vornamen, die in den derzeitigen Trend passen würden, z. B. Ellen, Pearl, Nelly, Jody oder Linda.

Populäre Vornamen 2027

Knud Bielefeld, der laut ZEIT-Magazin und Süddeutscher Zeitung „Deutschlands einziger Vornamen-Influencer“ ist, prognostiziert für 2027 diese Vornamen unter den Top 10“.
· Ella · Mathilda/Matilda · Frieda · Hannah/Hanna · Lia · Clara/Klara · Lina · Greta · Emilia · Juna · Matteo · Theo · Henri/Henry · Ben · Paul · Emil · Leon · Leo · Fiete · Finn/Fynn

Doppelnamen oder Zweitname

Die Abfolge der Namen, die man bei seiner Geburt mitbekommt, ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Seit November 2018 kann frei entschieden werden, welcher Name der Rufname sein soll. Vorausgesetzt, man hat mehrere Vornamen. Nur Vornamen die mit einem Bindestrich verbunden sind, müssen so auch bleiben. Der Doppelname, verbunden mit einem Bindestrich, schränkt also die Entscheidungsfreiheit ein. Diese Tipps können bei der Suche helfen:
  • Steht der kürzere Name vorne, klingt es meist besser.
  • Lassen sich die Vor- und der Nachname gemeinsam leicht aussprechen?
  • Wird der Zweitname auf der zweiten Silbe betont, passt er meist besser.
  • Gleiche Anfangsbuchstaben und reimende Namen vermeiden.
Entscheiden sich Eltern für mehrere Vornamen, kann das die Karriere positiv beeinflussen, so Untersuchungen.

Fazit

Mit der Wahl des Vornamens treffen Eltern eine Entscheidung, die das Kind sein Leben lang begleiten wird. Der große Wunsch nach Individualität des eigenen Kindes ist verständlich. Doch mit eigenwilligen Kompositionen wie Frangi-Pany, Cinderella-Melodie, Blaubeere oder Leonardo da Vinci Franz tut man seinem Kind keinen gefallen, sondern riskiert, dass es später in Schule und Beruf benachteiligt oder sogar gemobbt wird. Bauchschmerzen oder extreme Übelkeit? Lies woher’s kommt und was du dagegen tun kannst.

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