Darf ich Paracetamol in der Schwangerschaft einnehmen?

Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder eine Grippe - in der Schwangerschaft kein Vergnügen. Du willst dich schnell wieder besser fühlen. Aber darfst du denn überhaupt Paracetamol nehmen, wenn du schwanger bist?

Paracetamol einnehmen in der Schwangerschaft

Wenn du schwanger bist, hältst du dich am besten zurück was Arzneimittel angeht. Schmerzmittel und andere Arzneimittel können sich nämlich negativ auf dein noch ungeborenes Kind auswirken. Bist du jedoch krank, hast du Fieber oder sind die üblichen Schwangerschaftsproblemchen bei dir vielleicht extrem und musst du echt etwas nehmen? Dann ist Paracetamol das sicherste Mittel, das du verwenden kannst. Du darfst maximal 6 Tabletten á 500mg pro Tag einnehmen und das über einen Zeitraum von maximal 5 Tagen am Stück. Besprich mit deinem Frauenarzt, ob es in deiner Situation in Ordnung ist, wenn du Paracetamol nimmst. Grundsätzlich gilt in der Schwangerschaft: Nimm immer die geringst mögliche Dosis Paracetamol ein und das für den kürzesten Zeitraum.

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Paracetamol mit Koffein

Koffein kann zur Folge haben, dass dein Baby ein niedriges Geburtsgewicht hat. Dies wiederum erhöht das Risiko auf mögliche Gesundheitsprobleme bei deinem Kind. Außerdem kann zu viel Koffein zu einer Frühgeburt führen. Also, lass die Latte’s und Paracetamol-Tabletten mit Koffein stehen. Der Wirkstoff ist schließlich derselbe.

Paracetamol gegen Fieber

Fieber in der Schwangerschaft kann nicht nur für dich gefährlich sein, sondern auch für dein ungeborenes Kind. Darum ist es auch besonders wichtig, dass das Fieber so schnell wie möglich sinkt. Hierbei kann die Einnahme von Paracetamol helfen. In diesem Fall ist nämlich das Risiko, dass dir oder dem Kind aufgrund des Fiebers etwas passiert höher, als eventuelle Nebenwirkungen durch Paracetamol.

Studien über die Folgen der Verwendung von Paracetamol

Es wurden bereits diverse Studien über Folgen der Verwendung von Paracetamol in der Schwangerschaft ausgeführt. Einige davon weisen einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft und Verhaltensstörungen bei Kindern auf. Konkret nachgewiesen wurde dies allerdings nicht. Empfohlen wird daher nur dann Paracetamol einzunehmen, wenn es wirklich notwendig ist. Nimmst man Arzneimittel in der Schwangerschaft ein muss generell immer abgewogen werden, ob die Chance auf Linderung der Symptome das Risiko auf mögliche Nebenwirkungen wert ist.

Wie sieht’s aus mit anderen Schmerzmitteln?

Arzneimittel, die Ibuprofen, Diclofenac, Naxopren und Acetylsalicylsäure (Aspirin) beinhalten, sind entzündungshemmende Arzneimittel (NSAID‘s). In der ersten Hälfte deiner Schwangerschaft ist es nicht zu empfehlen, diese zu verwenden, es sei denn, diese wurden dir vom Arzt verschrieben. Durch die Verwendung von NSAID’s erhöht sich nämlich das Risiko einer Fehlgeburt. Weitere Folgen können Herzabweichungen oder ein offener Bauch (Gastrochisis) sein. In der zweiten Hälfte deiner Schwangerschaft wird grundsätzlich davon abgeraten NSAID’s einzunehmen. Die Einnahme kann dazu führen, dass die Wehen gebremst werden. In diesem Fall wären dann wiederum andere Medikamente zur Einleitung der Geburt nötig. Auch können diverse andere Gesundheitsprobleme bei deinem Kind auftreten.

Schmerzlinderung ohne Medizin

Okay, Paracetamol gilt als sicheres Arzneimittel, dennoch sind nicht alle Risiken auszuschließen. Daher folgen hier einige Möglichkeiten Schmerzen ohne Medizin zu lindern. Dies gilt insbesondere für Fieber, da es hierbei in der Schwangerschaft besonders wichtig ist, schnell Abhilfe zu schaffen.
  • Nimm ein warmes Bad oder eine warme Dusche
  • Benutze eine Wärmflasche (Achtung nicht zu heiß!)
  • Massiere die schmerzende Stelle (jedoch nicht die untere Rückenpartie während der Schwangerschaft)
  • Ruhe dich aus und sorge für Entspannung
  • Ruhig bewegen, eventuell draußen
  • Such dir Ablenkung
Gelingt es dir trotz dieser Tipps nicht dich besser zu fühlen? Besprich mit deinem Frauenarzt was die beste Lösung für deine Situation ist und ob du Paracetamol einnehmen darfst. Lies außerdem immer die Packungsbeilage, bevor du etwas einnimmst.


Bauchschmerzen oder extreme Übelkeit? Lies woher’s kommt und was du dagegen tun kannst.

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