#StoppdieZeit
In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass das Kleinkind wie ein echter kleiner Gentleman durch das Haus marschiert. Die Kommunikation wird immer besser und er weiß, was er will oder (vor allem) nicht will. Er ist ein richtiger kleiner Klugscheißer, so aufgeweckt.
Neulich rief die Kindertagesstätte an. Ich dachte sofort, dass wir ihn abholen müssten, vielleicht war er krank geworden oder hingefallen. Aber nein, es war etwas ganz anderes im Gange. Möchte das Kleinkind in die Gruppe für 2-Jährige und Ältere gehen?
Wie meinen Sie das, ein 2-Jähriger? Pats. Ein Kurzschluss in meinem Gehirn. Aber die Kindergärtnerin am Telefon redete weiter und weiter. Er ist so sehr gewachsen, dass sein Freund seit kurzem auch in der Gruppe ist und sie sich gegenseitig so sehr lieben. Wir haben ab April einen Platz frei, sind Sie interessiert? April? Oh mein Gott! Zufälligerweise haben wir ab Ende März einen 2-Jährigen. Ich nicke und stottere am Telefon in dem Sinne, dass wir die 'große' Gruppe für eine gute Idee halten. Und ich würde gerne meinen Freund fragen, was er davon hält. Unser Baby, eh Kleinkind, geht in die Gruppe für 2-Jährige.
Sobald ich aufgelegt habe, geht alles durch mich hindurch. Wo ist mein Baby hin? Ein 2-Jähriges Kleinkind. Mein Baby, das auf meiner Brust schlief, mit seinen schönen Haaren (jetzt lockig), diesen kleinen Händen und Füßen. Das Baby, das seine Milchflaschen mit großem Genuss trank und dann zufrieden eindöste. Und immer in der Nähe von Mama oder Papa sein wollte.
Es ist so schwer zu begreifen. Denn so klischeehaft es auch ist - und ich weiß, jede Mutter sagt das - die Zeit vergeht wirklich schnell. Zu schnell, wenn Sie mich fragen. Auch wenn die Tage manchmal lang sind, geht ein Jahr so schnell vorbei. Meiner Meinung nach schließen wir die Babyphase jetzt mit seinem 2. Geburtstag ab (und als Sahnehäubchen für ihn mit der neuen Gruppe in der Kindertagesstätte). Was für eine Achterbahnfahrt der Mutterschaft. Aber sie ist die schönste, die es gibt.
Erkennbare Mütter?
