Endlich schwanger! Du kannst vor lauter Glück die Welt aus den Angeln heben? Dann genieße dein Glück in vollen Zügen! Aber was ist mit mir los, wenn ich gar nicht so glücklich bin?
Erwartungsvoll starrst du auf den Test! Ja endlich, zwei blaue Striche erscheinen! Gleich noch einen gemacht, weil du dein Glück kaum fassen kannst? Du hast dich so darauf gefreut, endlich Mutter zu werden. Aber nun schieben sich immer häufiger zweifelnde Fragen in dein Bewusstsein. Kann ich das wirklich? Werde ich eine gute Mutter sein? Warum fühlt sich das Schwanger sein für mich nicht wirklich glücklich an? Du kannst dich über die vielen Glückwünsche gar nicht so richtig freuen, traust dich aber nicht darüber zu sprechen. Das negative, traurige Gefühl will einfach nicht verschwinden. Viele Frauen schweigen und fühlen sich schuldig, weil sie nicht vom großen Glück übermannt werden.Aber was ist mit mir los?
Zuerst gilt, wenn du schweigst, kann dir niemand helfen. Sprich mit deinem Partner und deinem Arzt über deine Gefühle, denn vertraust du dich Freunden, Bekannten oder auch deiner Familie an, werden sie eher dazu tendieren, dein Problem mit gut gemeinten aber lapidaren Floskeln zu erklären. Dies hilft dir aber nicht weiter und du wirst dich eher noch mehr zurückziehen. Sie verstärken deine negativen Gefühle und Traurigkeit. Du bist aber nicht alleine! Wusstest du, dass 15 bis 20 % der schwangeren Frauen an einer Schwangerschaftsdepression leiden? Für dein fehlendes Glücksgefühl können aber auch heftigen Stimmungsschwankungen verantwortlich sein.Ursache Stimmungsschwankungen
Eigentlich ist es ganz normal, dass du in den ersten Schwangerschaftswochen von Stimmungsschwankungen geplagt wirst. Immerhin steht dein gesamtes bisheriges Leben auf dem Kopf! Zum einen der Gedanke, jippie endlich schwanger und zum anderen das Bewusstsein, meine Leben wird nach der Schwangerschaft nie mehr so sein wie davor. Na, ganz logisch, das braucht einfach eine Gewöhnungsphase! Aber dem noch nicht genug! Nicht nur dein Kopf, sondern auch dein Körper muss sich auf die Schwangerschaft erst einstellen. Der Mutterkuchen übernimmt von den Eierstöcken die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron. Außerdem spielt Östrogen bei der Entstehung des „Glückshormons“ Serotonin eine Rolle. Kein Wunder also, dass du dich in einer Gefühlsachterbahn befindest, wenn diese Hormone nicht in gewohnter Menge zur Verfügung stehen. Die Produktionsübergabe ist nach den ersten 3 bis 4 Monaten abgeschlossen und deine Stimmungsschwankungen sollten sich wieder eingependelt haben.Was kannst du gegen deine Stimmungsschwankungen tun?
Zu wissen, dass es vorbei geht, kann schon helfen. Du solltest aber auf jeden Fall mit deinem Partner darüber sprechen, sodass er deine Reaktionen besser verstehen und einordnen kann. Mit Walken oder anderen leichten sportlichen Aktivitäten kannst du die „Glückshormonproduktion“ anregen. Sport für Körper und Geist! Sollte sich jedoch dein Zustand verschlechtern, du dich unerklärlich traurig, lustlos oder ständig müde und erschöpft fühlen, solltest du unbedingt mit deinem Arzt darüber reden. Wenn du möchtest, kannst du dir auch bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle Unterstützung holen.Woher bekommt man eine Schwangerschaftsdepression?
Die Schwangerschaftsdepressionen sind im Gegensatz zu den Stimmungsschwankungen nur bedingt hormonell verursacht, zeigen aber ähnliche Symptome. Eine Depression muss behandelt werden, denn nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Kind gut! Risikofaktoren- Belastende Lebensereignisse aus deiner Kindheit können in der Schwangerschaft durch das Mutterwerden wieder ins Bewusstsein gelangen.
- Depressive Vorerkrankungen.
- Mangelnde Unterstützung im sozialen Umfeld und oder des Partners.
Wie erkennt man eine Schwangerschaftsdepression?
Da die Symptome einer Stimmungsschwankung und die einer Depression sich sehr ähneln, werden leider viele Depressionen nicht erkannt. Du fühlst dich müde, kannst nicht mehr so gut schlafen, hast Zweifel, ob du der neuen Rolle gerecht werden kannst. Dies erscheint werdenden Mamas ja eher ganz normal zu sein, obwohl die Symptome von Frau zu Frau variieren. Gemeinsam haben alle Betroffenen jedoch, so Prof. Dr. Anette Kersting von der Universitätsklinik Leipzig, dass sie sehr darunter leiden, weil sie sich aufgrund der Depression nicht auf ihr Baby freuen können.Wie kann sich eine Schwangerschaftsdepression auf mein Kind auswirken?
Dass du eine Depression nicht auf die leichte Schulter nehmen darfst, zeigen die möglichen Auswirkungen, die sie auf dein Baby haben können. Depressionen können- eine Frühgeburt auslösen.
- zu einem verringertem Geburtsgewicht führen.
- die Herzaktivität des Babys verändern.
- langfristig kognitive und emotionale Fähigkeiten beeinträchtigen, z. B.
Wie kann man eine Schwangerschaftsdepression behandeln?
Willst du dein Baby schützen, dann ist eine Behandlung zwingend notwendig! Beim Arzt oder bei einer Beratungsstelle Hilfe zu suchen, ist daher keinesfalls übertrieben. Je früher die Diagnose, umso so besser lassen sich weitere Folgen vermeiden. Du kannst mit der App Moodpath deine psychische Gesundheit testen und deine Emotionen verstehen lernen. Sicher ein möglicher erster Schritt, der aber keinesfalls bei einer Depression eine therapeutische Behandlung ersetzen kann. Die Ergebnisse der App können dir aber das Gespräch beim Arzt erleichtern. Eine Schwangerschaftsdepression ist therapeutisch aber auch mit Medikamenten, die für schwangere und stillende Frauen geeignet sind, gut behandelbar.Ist es normal, während der Schwangerschaft müde zu sein. Aber warum ist das so und was kann man dagegen tun?
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