Babywatchen während der Coronakrise
Gerade in dieser Zeit, in der wir in unsere eigenen vier Wände zurückgeworfen sind, in der wir die für uns so wichtigen sozialen Kontakte vermeiden müssen, bekommt eine Erfahrung mit dem Babywatcher eine noch tiefere Bedeutung.
“Als wir am Montag das Gerät für den Versand verpacken, werden wir fast ein bisschen wehmütig. Uns wurde klar, dass das ein Privileg, ja etwas ganz Besonderes für uns war. Wir haben nicht ein Album voll schöner Bilder, da es kein Gerät ist, wie man es vom Arzt kennt. Aber wir besitzen unauslöschlich eine Galerie gefüllt mit berührenden und lustigen Erinnerungen. Es entstand eine Verbindung zu unserem Sohn, die wir ohne Babywatcher nie erfahren und gemacht hätten.”Keine einfache Schwangerschaft
Nein, diese Schwangerschaft ist nicht einfach. Ich muss täglich kämpfen, um positiv zu bleiben. Mich mit dem Leben zu verbinden, das in mir wächst. Zu glauben, dass im Oktober ein kleiner Kerl in der Wiege liegt. Und dann wird die ganze Welt durch ein mehr als lästiges Virus in Atem gehalten. Die Wartezimmer sollten so leer wie möglich bleiben. Und wir, die sowieso schon nervös und ängstlich wegen der Schwangerschaft sind, können nicht mal mehr beruhigt zum Arzt gehen. Und Maarten hat seinen Sohn zum letzten Mal als fünfzelligen Embryo gesehen. Beim Surfen im Internet bin ich zufällig auf den Babywatcher gestoßen. Sofort schießt mir die Erinnerung durch den Kopf, wie es war, als wir zum ersten Mal beim Arzt den Galopp seiner Herztöne hören durfte. Ich glaubte nicht, dass man zu Hause ein gutes Ultraschallbild machen kann. Aber nachdem ich mich eine Stunde auf der Website von The Babywatcher vertieft hatte, war ich mehr als neugierig. Ich habe den Babywatcher für Maarten als Vatertagsüberraschung gebucht. Ein kleines Geheimnis, das ich nur mit meinem ungeborenen Sohn teile.Der Babywatcher; endlich da!
Am Freitag vor Vatertag klingelt es und eine Box wird freundlich geliefert. Gar nicht so einfach, sie vor Maarten zu verstecken. Was für eine Vorfreude. Ich packe alles ordentlich aus und bin erstaunt. So unwirklich, dass ich plötzlich ein Ultraschallgerät für ein ganzes Wochenende bei mir zu Haus habe? Aber es liegt wirklich da, und es sieht ganz unkompliziert aus. Ich verbinde das Gerät mit dem Laptop und kämpfe mit den Einstellungen. Mein Computer findet das Gerät nicht von selbst. Anderer Computer. Geht auch nicht. Laptop von meiner Arbeit. Keine Rechte! Ein letzter verzweifelter Versuch auf dem ersten Laptop. Benutze einen anderen USB-Anschluss, und die Plug-and-Play-Funktion tut es wie von selbst. Am Abend setzen wir uns gemütlich aufs Sofa und ich hole den Babywatcher. Maarten fällt fast um und ist für ein paar Augenblicke sprachlos, als er kapiert, was jetzt gleich passiert. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, mir zu Hause auf der Couch Ultraschallgel auf den Bauch zu schmieren und die so typischen grau verschleierten Bilder auf unserem großen Fernseher, der mit dem Laptop verbunden ist, zu sehen.Wir sehen das Herzchen klopfen!
Das kleine klopfende Herzchen war gleich gefunden. Vier winzige Kammern ziehen sich unglaublich flink und rhythmisch zusammen. Wir sind so fasziniert, dass wir ohne Eile glücklich geraume Zeit schweigend an dieser Stelle verharren. Dann dreht uns der kleine seinen „dicken“ Hintern zu und wir erforschen mit der Sonde gespannt meinen Bauch. Manchmal können wir nur gemeinsam raten, was wir eigentlich sehen. Wir haben Glück, denn der Kleine meint es gut mit uns und zeigt uns sein Profil. Er ist recht aktiv und obwohl er sich ständig bewegt, können wir unseren Kleinen im Bild halten. Wir sehen, wie er an seinem Daumen lutscht, trinkt und winkt. Als unsere Zeit abgelaufen ist, habe ich die Sonde nicht bewegt und wir haben und gleich die zweite Sitzung gestartet. Es ist kaum mit Worten zu beschreiben, wie sehr wir genossen haben. Im Laufe des Wochenendes sehen wir noch Ärmchen und Beinchen, die zu tanzen scheinen. Wir erkennen den Rücken und können die Rippen zählen; alle da. Aber das kleine klopfende Herzchen zieht uns immer wieder in seinen Bann. Leider haben wir nicht bei allen Versuchen so einen Erfolg, denn wenn der Kleine in Richtung Süden abtaucht, können wir ihn kaum mehr ins Bild bekommen. Wir haben genügend Zeit mit dem Babywatcher, sodass wir es dann einfach später noch einmal versuchen.Eine Galerie voller Erinnerungen
Als wir am Montag das Gerät für den Versand verpackten, werden wir ein bisschen wehmütig. Uns wurde klar, dass es ein Privileg ja etwas ganz Besonderes für uns war. Wir haben kein Album gefüllt mit schönen Bildern, denn es ist kein Gerät, wie man es vom Arzt kennt. Aber wir besitzen unauslöschlich berührenden und lustigen Erinnerungen. Es entstand eine Verbindung zu unserem Sohn, die wir ohne Babywatcher nie erfahren und gemacht hätten.



